Die 80er-Jahre
Das Vier-Wege-Prinzip der
CT 100 wurde laut Dotter ge-
wählt, um „alle Chassis in ih-
rem optimalen Arbeitsbereich
zu betreiben und eine höhere
Belastbarkeit zu erreichen“. In
der zweigeteilten Frequenzwei-
che kommen - wie bei Canton
üblich - nur hochwertige Bau-
teile
wie
verzerrungsarme
Luftspulen
und
engtolerierte
Folienkondensatoren zum Ein-
satz. Die interne Verkabelung
besteht aus bis zu 2,5 Millime-
ter starker Kupferlitze; auch
die rückseitigen Schraubklem-
men sträuben sich nicht gegen
ausreichend bemessene Kabel-
querschnitte. Zum beträchtli-
chen Gewicht von rund 36 Kilo-
gramm tragen vor allem die
schweren
und
nahezuschwin-
gungsimmunen Gehäusewände
aus
hochdichten
Spanplatten
bei.
Reflexionen
und
Beu-
gungseffekten will man mit ab-
gerundeten Seitenkanten und
einem auf der Schallwand ver-
klebten Samtbezug Vorbeugen.
0.LC.D. b e i Q uadrat
Mit nur drei Chassis, dafür
mit
Hilfe
des
„Open-Loop-
Controlled-Diaphragm“-Prin-
zips will die Quadral Montan
der Konkurrenz Paroli bieten.
Dabei wirkt eine stark mit Mi-
neralwolle
gefüllte
Austritts-
öffnung an der Rückseite des
Lautsprechers als akustischer
Fließwiderstand, der die Eigen-
resonanz des Tieftonchassis um
rund
50
Prozent
bedämpft.
„Dadurch kann die Montan im
Bereich der Resonanzfrequenz
mehr Leistung aufnehmen und
auch das Ausschwingverhalten
verbessert sich deutlich“, er-
klärt Quadral-Entwicklungslei-
ter Helmut Schaper. Die Mon-
tan soll dank dieses Kunstgriffs
über eine „äußerst präzise Baß-
und Tiefbaßwiedergabe" verfü-
gen. Das Baßchassis selbst-ein
26-Zentimeter-Konus - wurde
zur Vermeidung von Partial-
schwingungen mit einer dämp-
fenden Beschichtung versehen.
Nicht etwa nur Designzwecken
dient der massive Metallring
zur Befestigung des Tieftöners
an der Schallwand - vielmehr
verlangen der schwere Guß-
korb und der wuchtige Magnet
nach
entsprechend
festem
Halt.
41
Iniwickler-Know-How
geht
Hkr „Schuß“ nur zu leicht nach
kinten los!
Die Membran des 26-Zenti-
Ücter-Tieftöners
wurde
zur
Verminderung von
klangver-
ftrbenden
Partialschwingun-
gen mit einer dämpfenden Be-
Khichtung versehen; ein leich-
ter und trotzdem extrem stabi-
ler Aludruckgußkorb sorgt für
Ae nötige Vcrwindungssteifig-
kett. Oberhalb etwa 250 Hertz
■»hernimmt dann ein ebenfalls
beschichtetes Konuschassis mit
((►Zentimeter
Membran-
durchmesser die Arbeit im obe-
ren Baß- und unteren Mittel-
(»nbcreich. Ähnlich wie bei der
Arcus soll ein separates Gehäu-
«volumen mit rund acht Litern
Nettoinhalt
ungestörten
Be-
trieb garantieren.
Bereits aus der CA-Modell-
rtihe bekannt ist die Mittelton-
kalotte aus Aluminiumlegie-
rung. Sie verarbeitet die an-
knmmenden Signale bis 4600
Hertz; eine dämpfende Kunst-
uoffolie
nimmt
eventuellen
Resonanzen die Spitze. Viele
Muster und noch mehr Arbeits-
stunden hatte Klaus Dotter zu
investieren, bis schließlich ein
Blick ins Innere
der Arcus
TL 180: die Fre-
quenzweiche
ist auf dem
Transmission-
Line-Kanal un-
tergebracht
Übersichtlich
und service-
freundlich auf-
gebaute Fre-
quenzweiche
der Quadral
Montan mit
hochwertigen
Bauteilen
geeigneter
Hochtöner gefun-
den war. Dessen Membran be-
steht nun aus einer nur wenige
tausendstel
Millimeter
„dik-
ken“ Titanfolie. Die bei vielen
Metallkalotten
anzutreffende
Resonanzüberhöhung
will
er
mit einer ausgeklügelten Ge-
webeaufhängung in den Griff
bekommen.
Gleich
mehrere
Aufgaben hat der vorne ange-
brachte, sternförmige Diffusor
zu erfüllen: Zum einen soll er
den Frequenzverlauf weiter li-
nearisieren und für eine breite-
re Abstrahlcharakteristik sor-
gen und zum anderen als Schutz
vor
mechanischer
Beschädi-
gungdienen.
• w e o 10/87
Mittel-/Hochtonabteil
der z wiegeteilten
Canton-Weiche
Auch hier kommen
ausschließlich eng-
tolerierte Bauteile
zum Einsatz
30 JAHRE STEREO
83